IKA-See
Das Niveau halten
Wenn der jenseits der Autobahn im Jahr 2006 fertig gestellte Polder Ingelheim mit Rheinwasser befüllt wird, steigt auch der Grundwasserspiegel in seiner Umgebung an. Nach Süden kann sich dieser Anstieg auch über die Autobahn hinaus auswirken, bis in den Bereich des Ika-Sees. Der Betrieb des Polders hat somit auch einen direkten Einfluss auf den Wasserspiegel des Sees.
Zum Schutz der an den See angrenzenden Grundstücke und insbesondere der Häuser am Seeufer wurde unter dem Schwimmsteg, am Fuß der hiesigen Treppe, eine Pumpe installiert, die bei einem Anstieg des Seewasserspiegels das überschüssige Wasser durch eine Druckleitung über die Entwässerungskanäle der Autobahn in die Selz abführt. Sobald die Einlassklappen des Polders geöffnet werden, wird auch diese Pumpe in den Automatikbetrieb versetzt. Bei Erreichen einer bestimmten Wasserspiegelhöhe (79,75 m ü. NN) springt dann die Pumpe an und sorgt mit einer Förderleistung von 10 l/s dafür, dass der Wasserstand nicht über diese Höhe hinaus ansteigt. Somit kann der Seewasserspiegel auf einem unkritischen Niveau gehalten und eine Gefährdung der vorhandenen Bebauung am See ausgeschlossen werden.
Am Bedarf orientiert
Der Ika-See zählt heute zu den bekanntesten und beliebtesten Freizeit- und Erholungsgebieten der Stadt Ingelheim - spätestens seit der Umgestaltung des Südufers zu einem attraktiven Areal mit Spielmöglichkeiten, Grillplatz und Natur-Beobachtungsstation.
Seinen Ursprung verdankt der See weniger dem Bedarf des Menschen an Freizeiteinrichtungen als vielmehr der Nachfrage nach Bodenschätzen. Bis in die 1970er Jahre wurden hier Kiese und Sande abgebaut, die der Rhein in längst vergangenen Epochen dort abgelagert hatte. Aus der aufgelassenen Abbaufläche der Grube Gremminger entwickelte sich schließlich der Ika-See. In dem Gewässer und an seinen Ufern haben zwischenzeitlich zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause gefunden.