Interreg B - Nordwesteuropa
Interreg B fördert das Zusammenwachsen der europäischen Regionen durch Kooperation, und stellt hierfür Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Deutschland ist an mehreren Interreg B-Programmräumen beteiligt – Alpenraum, Donauraum, Nordseeraum, Ostseeraum, Mitteleuropa und Nordwesteuropa. Das Programm Interreg B Nordwesteuropa (NWE) (www.nweurope.eu) umfasst Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Irland, Teile Frankreichs und Deutschlands sowie die Schweiz als nicht-EU-Mitglied. Es handelt sich um einen überdurchschnittlich urbanisierten und wirtschaftsstarken Raum – dies geht jedoch mit großen regionalen Unterschieden und spezifischen Herausforderungen für den Programmraum einher. Prioritäten der aktuellen Förderperiode (2021-2027) sind daher (1) Klima und Umwelt, (2) Energiewende, (3) Kreislaufwirtschaft, (4) Innovation und Resilienz und (5) eine inklusive Gesellschaft (5). Die transnationale Zusammenarbeit ist damit in der aktuellen Förderperiode auf den europäischen Green Deal ausgerichtet, mit dem die EU in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft transformiert werden soll.
Seit Juni 2024 ist der voraussichtlich letzte "reguläre" Förderaufruf (Call 5) offen, mit Deadline für die Kurzanträge im Januar 2025 - wenn Sie hierfür einen Förderantrag entwickeln oder sich als Projektpartner an anderen Projektideen beteiligen möchten, nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt zur Kontaktstelle auf!
Das Video von YouTube wird durch Klick oder Touch aktiviert. Dabei werden Daten an den Anbieter übermittelt. Zur Datenschutzerklärung.
Veranstaltungshinweise
Der neue Förderaufruf (Call 5) für Interreg Nordwesteuropa wurde im Juni 2024 offiziell eröffnet – bis zum 16. Januar 2025 werden nun wieder Kurzanträge für reguläre Projekte in den fünf Programmprioritäten (1) Klima und Umwelt, (2) Energiewende, (3) Kreislaufwirtschaft, (4) Innovation und Resilienz, und (5) inklusive Gesellschaft angenommen! Um Sie bei der weiteren Entwicklung und Planung Ihrer Projektidee zu unterstützen, über den Antragsprozess und Erwartungen des Programms zu informieren, bietet die Nationale Kontaktstelle diesen Oktober drei regionale Workshops vor Ort an.
Nach Informationen zur Projektplanung, Erfahrungsberichten von Partnern laufender Interreg-Projekte und einem kleinen Lunch bieten wir nachmittags auf Wunsch die Möglichkeit für Beratungstermine an, um Ihre Projektidee und die nächsten notwendigen Schritte im Detail zu besprechen. Senden Sie uns hierfür bitte rechtzeitig eine Projektskizze zu (Link zur Vorlage) (Hinweis: die Workshops sind inhaltlich identisch, eine Teilnahme an mehreren Workshops ist nicht notwendig).
- 01. Oktober: Regionaler Workshop Mitte - Düsseldorf
(Link zur Anmeldung, Tagesprogramm) | Anmeldung bis 26. September - 10. Oktober: Regionaler Workshop Süd - Stuttgart
(Link zur Anmeldung, Tagesprogramm) | Anmeldung bis 7. Oktober - 15. Oktober: Regionaler Workshop Nord - Oldenburg
(Link zur Anmeldung, Tagesprogramm) | Anmeldung bis 10. Oktober
Wir freuen uns auf Sie!
Die diesjährige transnationale Veranstaltung des Programms Interreg Nordwesteuropa findet vom 5.-6. November 2024 im historischen Croke Park-Stadion in Dublin (IE) statt, und wartet mit neuen Formaten und Inhalten für alle Programmakteure auf.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten – egal, ob Sie einen Projektantrag für unseren nächsten Förderaufruf (Call 5) entwickeln und potenzielle Partner finden möchten, bereits in einem Projekt beteiligt sind und sich mit Gleichgesinnten vernetzen möchten, oder sich über die Themenbereiche der Interreg-Projekte informieren möchten. Wir freuen uns, Sie dort zu treffen!
Ein vorläufiges Tagesprogramm finden Sie hier, alle weiteren Informationen und den Link zur Anmeldung (bis 16. Oktober) finden Sie auf der Veranstaltungsseite.
Aktuelle Informationen zum Programm
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt deutsche Partner von Interreg B-Projekten mit nationalen Mitteln aus dem Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit. Die Projekte müssen einen klaren Beitrag zur nachhaltigen Raumentwicklung leisten, also die gegebenen Themenbereiche durch integrierte und raumwirksame Ansätze bearbeiten, und von besonderem Bundesinteresse sein. Das Bundesprogramm sucht insbesondere Anträge zu den folgenden Themenschwerpunkten:
- resiliente, sektorenübergreifende Wirtschafts- und Verwaltungsstrukturen
- Klimaanpassungsmaßnahmen in Städten und Regionen
- regionale Ansätze in der Kreislaufwirtschaft
- Inwertsetzung des natürlichen und kulturellen Erbes
- nachhaltige Mobilität in Ballungsräumen und in dünner besiedelten Regionen
- weitere Vorhaben mit Relevanz für die Regionalentwicklung.
Etwa zwei Mal im Jahr können deutsche Partner Anträge auf Ko-, Vorlauf- oder Andockfinanzierung für ihre Projekte bzw. Projektanträge einreichen und so einen Teil des Partnerbeitrages abdecken. Es gibt die Möglichkeit, Anträge auf Vorlauffinanzierung (für deutsche Leadpartner, die ein Projektantrag entwickeln), Kofinanzierung (für deutsche Leadpartner oder Projektpartner, die eine Schlüsselrolle im Projekt einnehmen) oder Andockfinanzierung (Finanzierung von Maßnahmen, die im Rahmen des Projektes nicht oder nur ungenügend durchgeführt werden konnten) zu stellen.
Aktuell können Partner, die sich an Interreg NWE-Projekten oder -Projektanträgen beteiligen, Anträge auf Vorlauf- oder Andockfinanzierung einreichen. Der Stichtag ist der 11. Oktober 2024. Anträge auf Kofinanzierung können voraussichtlich im Frühjahr wieder gestellt werden. Alle Informationen sowie aktuelle Unterlagen zur Antragstellung finden Sie auf der Seite des aktuellen Aufrufes des Bundesprogramms sowie im Dokument "Hinweise für Antragsteller". Bei allen Fragen dürfen Sie sich an Dirk Gebhardt (Dirk.Gebhardt(at)BBR.Bund.de) wenden.
Am 26. Juni wurde der der fünfte Förderaufruf (Call 5) eröffnet. Bis zum 16. Januar haben Sie nun die Möglichkeit, einen Kurzantrag für Ihre Projektidee zu erarbeiten. Alle Informationen, Dokumente und Fristen finden Sie unter https://www.nweurope.eu/call-5. Wir möchten darauf hinweisen, dass dieser Aufruf der voraussichtlich letzte "reguläre" Aufruf im Rahmen von Interreg NWE sein wird. Nutzen Sie also jetzt diese Möglichkeit, Förderung für Ihre Projektidee zu bekommen – die Kontaktstelle unterstützt Sie gerne jederzeit bei der Entwicklung Ihres Antrages, bei der Suche nach passenden Partnern im Programmraum, und bei allen kleinen wie großen Fragen zum Programm.
Zum Auftakt des Förderaufrufs bietet die deutsche Kontaktstelle ein kurzes, ca. halbstündiges Launch-Webinar (3. Juli, 14:00) an, um Sie über die Rahmenbedingungen des Förderaufrufs, Erwartungen des Programms und kommende Netzwerk- und Beratungsmöglichkeiten zu informieren. Nach einer kurzen Einführung gibt es bei einer Fragerunde die Möglichkeit, Fragen zum Programm oder zu Projektideen zu stellen. Die Anmeldung erfolgt über https://eveeno.com/nwe-webinar-launch-call-5, die Zugangsdaten zum Webinar erhalten Sie mit der Bestätigung der Anmeldung.
Etwas später im Jahr (September und Oktober) werden wir zudem mehrere Nationale Workshops vor Ort für die Entwicklung von Anträgen für Call 5 anbieten, bei denen Sie detaillierte Informationen zu Erwartungen des Programms an die Projekte, Einblicke aus der Praxis von Partnern laufender Projekte, sowie persönliche Beratungssitzungen für Ihre Projektidee bekommen. Über Veranstaltungsort und –zeit informieren wir Sie zu gegebener Zeit
In unserem aktuellen Förderaufruf (Call 4) sind pünktlich zur Bewerbungsfrist am 21. März 2024 101 Projektanträge eingegangen. Hiervon entfallen 17 Anträge auf die Priorität 1 (Klima und Umwelt), 22 Anträge auf Priorität 2 (Energiewende), 14 Anträge auf Priorität 3 (Kreislaufwirtschaft), 17 Anträge auf Priorität 4 (Innovation und Resilienz), und 31 Anträge auf Priorität 5 (Inklusive Gesellschaft).
In seiner Sitzung am 28.-29. Mai in Limerick hat der transnationale Begleitausschuss bestehend aus den Delegationen der Mitgliedsstaaten nun 42 vielversprechende Projektanträge ausgewählt, die ihre Kurzanträge zu Vollanträgen weiterentwickeln dürfen (Link). Drei dieser 42 Anträge (RETAIN, RAINBOW, Step4NAMs) wurden federführend von deutschen Partnern entwickelt. Die weitere Ausarbeitung der Vollanträge wird durch die Kontaktstelle und das Gemeinsame Sekretariat begleitend unterstützt, und endet mit der Frist am 26. September. Über die finale Genehmigung oder Ablehnung der Projektanträge entscheidet der Begleitausschuss in einer Sitzung am 10.-11. Dezember.
Wir drücken allen beteiligten Organisationen die Daumen und freuen uns auf spannende Projekte!
Interreg NWE in der Praxis - Projektbeispiele
In der aktuellen Förderperiode (2021-2027) wurden bislang 31 „reguläre" und 15 Kleinprojekte bewilligt - eine Übersicht finden Sie hier. In unserem Newsletter und dieser Rubrik bieten wir Ihnen regelmäßig Einblick in spannende Projekte. Heute starten wir mit dem Projekt CASCADE ( Circular Conversion Cascades to Transform Residual Biomass to Carbon Products), das im Frühjahr 2023 im ersten Förderaufruf (Call 1) bewilligt wurde. CASCADE wird von der Universität Kassel (Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaft) geleitet, unter maßgeblicher Mitwirkung von blinc (blended learning institutions cooperative, mit Sitz in Göttingen). Weiterhin beteiligt sind u.a. die Gemeinde Enschede (NL), die Irish Bioenergy Association und Kiemkracht, ein flämischer Verein für grüne Dienstleistungen.
Aus Biomasse Aktivkohle gewinnen und einsetzen - Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten
Ziel von CASCADE ist es, die Verschwendung von 37 Mio Tonnen Restbiomasse (z. B. aus Grünschnitt, Abfall) pro Jahr in NWE zu reduzieren. Frühere Projekte – insb. THREE-C und REDIRECT (beide Interreg V B NWE) – haben gezeigt, dass große Teile dieser Biomasse in Biokohle umgewandelt werden und in diversen Produkten und Materialien wie Blumenerde, oder Asphalt fossile Kohle und Torf ersetzen können. Um solche CO²-negativen Produkt- und Wertschöpfungsketten für Biomasse/Biokohle zu schaffen, fehlen jedoch oftmals regionale Managementsysteme. Entsprechend sollen in den sieben beteiligten Regionen in Frankreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Irland ganzheitliche, maßgeschneiderte Wertschöpfungsketten für Biomasse/Biokohle eingeführt werden (Arbeitspaket 1). Diese Prozesse werden von einem neu einzurichtenden CASCADE Centre of Excellence & TechLab (situiert zwischen Kassel und Göttingen) kontinuierlich überprüft und im Rahmen von Best Practices Follower-Regionen zugänglich gemacht (Arbeitspaket 2). Weiterhin werden Projekterkenntnisse im Rahmen von Schulungen und Citizen Science-Programme an relevante Zielgruppen – Fachexpert:innen, privatwirtschaftliche Betriebe, aber auch Bürger:innen – vermittelt (Arbeitspaket 3).
Kompetenz- und Netzwerkaufbau - über Projekte und Förderperioden hinweg
Mit CASCADE zeigt sich, wie aus einer Anfangsidee ein über mehrere Projekte und viele Jahre wachsendes Kompetenz- und Kooperationsnetzwerk entstehen kann. Bereits das in der Förderperiode VB bewilligte Projekt RE-DIRECT (2016-19) untersuchte, welche Ausgangsmaterialen und Prozesse sich für die Umwandlung von Biomasse in Biokohle eignen (siehe Interview des BBSR mit Prof. Michael Wachendorf). Dank der Adsorptionsfähigkeit von Biokohle existieren zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten zur Entfernung unerwünschter Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffe aus Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten. Im Folgeprojekt THREE-C (2019-23) wurden daher auf Biokohle basierende hochwertige Produktlinien u. a. für die Wasser- und Abwasserbehandlung, Tierhaltung, Landwirtschaft und Energiegewinnung entwickelt und implementiert.
Praktische Anwendungsfälle für Produkte basierend auf Biokohle:
- als CO²-negativer Ersatz für klassischen Asphalt
- als Filtersubstrat in Pflanzenkläranlagen
- zur Anreicherung von Böden (Erhöhung des Wasserspeichervermögens, der Nährstoffumsetzung, der Mineralstoffaufnahme etc.)
- als Filter zur Reinigung von Niederschlagswasser von Spurenelementen und Verunreinigungen
- als Ersatz für „klassische“ Kohle als Heiz- und Grillmaterial oder als Energieträger
- als Arzneimittel bei Vergiftungen oder Durchfall
- als Zusatz in Kosmetika, Zahnpasta und Lebensmitteln
Newsletter der Deutschen Kontaktstelle für Interreg B NWE
Wir veröffentlichen einen regelmäßigen Newsletter mit Informationen zu Förderaufrufen, Projekten und Veranstaltungen. Wenn Sie diesen abonnieren möchten, senden Sie gerne eine Mail an info[at]nwe-kontaktstelle.de. Alle aktuellen und vergangenen Ausgaben des Newsletters finden Sie hier zum Download.
Newsletter III - November 2023
Deutsche Kontaktstelle
Die zentrale Aufgabe der Kontaktstelle ist die Beratung und Begleitung von Projektinteressenten und Antragstellern bei der Projektentwicklung im gesamten Themenspektrum des Programms.
Dies beinhaltet u.a. die Unterstützung beim Aufbau von Projektpartnerschaften, Beratung bei der Antragstellung (Step 1) sowie bei der anschließenden Operationalisierung in Arbeitsplan und Budget im Vollantrag (Step 2).
Die Kontaktstelle betreut dabei den gesamten deutschen NWE-Programmraum und ist regelmäßig im gesamten NWE-Programmraum tätig. Sie arbeitet in enger Abstimmung mit dem Gemeinsamen Sekretariat von Interreg B NWE (mit Sitz in Lille), dem Deutschen Ausschuss sowie dem nationalen wie internationalen Netzwerk der Kontaktstellen.
Vorsitz Deutscher Ausschuss
Der Deutsche Ausschuss (DA) als mitgliedstaatlicher Begleitausschuss entscheidet über die deutsche Position für die Sitzungen des transnationalen Begleitausschusses (Monitoring Committee). Das Monitoring Committee entscheidet abschließend über Projektanträge sowie über Vorhaben und Aktivitäten auf Programmebene.
Der Vorsitz des DA für Interreg B NWE koordiniert die Position im Deutschen Ausschuss, und wird in seiner Arbeit von der Geschäftstelle des Vorsitzes unterstützt. Vorsitzender des DA ist der Präsident der Struktur und Genehmigungsdirektion Süd des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Hannes Kopf.
Kontaktstelle
Nora Crossey
Tel.: 06321 992554
Lorraine Brindel-Schild
Tel.: 06321 992553
Ann-Sophie Seemann
Tel.: 06321 992528
Folgen Sie uns auf LinkedIn.
Deutscher Ausschuss Interreg B NWE
Vorsitzender des Deutschen Ausschusses:
Prof. Dr. Hannes Kopf
Geschäftsstelle des Vorsitzes:
Florian Pfister
DAVorsitzNWE(at)sgdsued.rlp.de
06321 992524