
Interreg B – Nordwesteuropa
Interreg B fördert das Zusammenwachsen der europäischen Regionen durch Kooperation, und stellt hierfür Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Deutschland ist an mehreren Interreg B-Programmräumen beteiligt – Alpenraum, Donauraum, Nordseeraum, Ostseeraum, Mitteleuropa und Nordwesteuropa. Das Programm Interreg B Nordwesteuropa (NWE) (www.nweurope.eu) umfasst Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Irland, Teile Frankreichs und Deutschlands sowie die Schweiz als nicht-EU-Mitglied. Es handelt sich um einen überdurchschnittlich urbanisierten und wirtschaftsstarken Raum – dies geht jedoch mit großen regionalen Unterschieden und spezifischen Herausforderungen für den Programmraum einher.
Prioritäten der aktuellen Förderperiode (2021-2027) sind daher (1) Klima und Umwelt, (2) Energiewende, (3) Kreislaufwirtschaft, (4) Innovation und Resilienz und (5) eine inklusive Gesellschaft. Die transnationale Zusammenarbeit ist damit in der aktuellen Förderperiode auf den europäischen Green Deal ausgerichtet, mit dem die EU in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft transformiert werden soll.
In der aktuellen Förderperiode wird es keinen Aufruf für “reguläre” Projekte mehr geben. Wir freuen uns jedoch, zwei Aufrufe für Kapitalisierungsprojekte (weiterführende Informationen) verkünden zu dürfen. Diese ermöglichen bereits bewilligten NWE-Projekten, ihre Projektoutputs im Rahmen eines zusätzlichen Projektbausteins auf neue Regionen, neue Zielgruppen oder neue Domänen zu übertragen. Weiterhin besteht für Partner und interessierte Organisationen immer die Möglichkeiten, im Rahmen von Workshops, Veranstaltungen oder Beteiligungsaufrufen Einblicke in unsere laufenden Projekte zu bekommen. Auch darüber informieren wir laufend - hier und in unserem Newsletter!
Aktuelle Informationen
© Interreg NWE

Im Juli 2025 hatten 37 Projekte Vollanträge im Rahmen unseres fünften Förderaufrufs (Call 5) eingereicht. In seiner Sitzung vom 18.-19. November hat der transnationale Begleitausschuss nun 21 Projekte zur Umsetzung ausgewählt. Eine vollständige Liste der bewilligten Projekte finden Sie hier. Wir gratulieren allen Projektpartnern und wünschen einen guten Start in die Umsetzungsphase!
Alle Projektpartner sind eingeladen, an einem gemeinsamen Seminar am 10.-11. Februar in Lille teilzunehmen. Alle weiteren Informationen folgen in den nächsten Wochen.
Was bedeutet „Kapitalisierung“?
„Kapitalisierung“ („Capitalisation“) bezeichnet im Interreg-Kontext die Verstetigung von und den weiteren Aufbau auf Projektergebnissen. Dies geschieht bspw., wenn Projektoutputs (wie Aktionspläne, Lösungen oder Trainings) in Regionen, Sektoren, oder Zielgruppen angewendet oder aufgegriffen werden, die im Rahmen des ursprünglichen Projekts nicht beteiligt oder vorgesehen waren. Kapitalisierungsmaßnahmen gehen damit über die langfristigen Zielsetzungen der Projekte hinaus, die im ursprünglichen Projektantrag festgehalten wurden.
Aufrufe für Kapitalisierungsprojekte
In der aktuellen Förderperiode sind zwei Kapitalisierungsaufrufe (Cap Calls) vorgesehen. Ziel der Aufrufe ist es, die weitere Nutzung & Verbreitung der Projektergebnisse zu fördern. Kapitalisierungsprojekte (Cap Projects) bauen daher auf einem Projektoutput auf, das folgende Kriterien erfüllen muss:
- nachweisbare Fähigkeit, positive Auswirkungen auf Regionen und/oder Bürger:innen zu erzielen,
- Potenzial zur Übernahme & Ausweitung.
Kapitalisierungsprojekte müssen zudem belegen, dass sie über ursprünglich geplante Aktivitäten hinausgehen. Zudem wird ein klarer Beitrag zur Kohäsion und ausgewogenen räumlichen Entwicklung erwartet.
Wer kann sich bewerben?
Die Cap Calls stehen allen laufenden und abgeschlossenen Interreg NWE-Projekten aus der aktuellen Förderperiode (2021-27) offen (Kleinprojekte ausgeschlossen). Projekte aus Call 5 können erst am zweiten Cap Calls teilnehmen erst am zweiten Cap Calls teilnehmen (siehe Timeline). Pro Projekt ist nur eine Bewerbung zulässig.
Partnerschaften
Die Bewerbung muss durch den Lead Partner des „ursprünglichen“ Projekts eingereicht werden, er muss jedoch nicht zwangsläufig eine führende Rolle im Cap Project übernehmen. Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, können bestehende Projektpartnerschaften angepasst werden. Beteiligt werden sollten nur Organisationen, die für das ausgewählte Ergebnis relevant sind und eine spezifische Rolle übernehmen. Projekte werden zudem ermutigt, neue Partner einzubinden, um relevante Regionen, Zielgruppen oder Fachbereiche besser zu erreichen.
Timeline
Cap Call 1
- Dezember 2025: Eröffnung
- Mai 2026: Bewerbungsfrist
- Herbst 2026: Entscheidung
Cap Call 2
- Dezember 2026: Eröffnung
- Mai 2027: Bewerbungsfrist
- Herbst 2027: Entscheidung
Vernetzungsmöglichkeiten
Die NWE-Jahresveranstaltung findet am 16. Dezember in Luxemburg statt (Link). Die Veranstaltung soll die offizielle Eröffnung des ersten Cap Call markieren, und bietet darüber hinaus eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Interessierten und Partnern zu vernetzen.
Ab Mitte Mai 2025 können im Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit wieder Anträge eingereicht werden. Mit Förderzusagen ist jedoch frühestens nach Verabschiedung eines verbindlichen Bundeshaushalts für das Jahr 2025 zu rechnen.
Bei der Einreichung eines Förderantrags an das BBSR sind je nach Förderart individuelle Fristen zu beachten. Die Mindestfristen für den Eingang beim BBSR sind:
- Antrag auf Vorlaufinanzierung: Fünf Monate vor dem Ende der Einreichfrist für Interessensbekundungen (in einem zweitstufigen Verfahren) bzw. Vollanträgen (in einem einstufigen Verfahren) im jeweiligen Interreg B-Programm.
- Antrag auf Kofinanzierung: Drei Monate vor dem Ende der Einreichfrist für Vollanträge im angestrebten Projekt-Call des jeweiligen Interreg B-Programms (Hinweis: deutsche Organisationen, die sich an Vollanträgen im aktuellen Call 5 beteiligen, können leider keinen Antrag auf Kofinanzierung einreichen)
- Anträge auf Andockfinanzierung können jederzeit gestellt werden.
Antragsteller erstellen den Förderantrag über vorgegebene Antragsformulare. Mit einer Entscheidung durch das BMWSB ist nach etwa acht Wochen zu rechnen.
Veranstaltungshinweise

ReNu2Cycle Midterm: Jetzt zu den kostenlosen Webinaren anmelden!
Das Projekt ReNu2Cycle, unter der Federführung der IZES gGmbH (Saarbrücken), verfolgt das Ziel, die Abhängigkeit Nordwesteuropas von fossilen Düngemittelimporten zu verringern. Dafür werden Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor aus Abfallströmen zurückgewonnen und als recyclingbasierte Düngemittel – sogenannte Recycling Derived Fertilisers (RDFs) – nutzbar gemacht.
In der ersten Projektphase wurden RDFs gemischt, prototypisch entwickelt und auf landwirtschaftlichen Betrieben in Irland, Belgien, Deutschland und Luxemburg getestet – mit dem Fokus auf Praxistauglichkeit für Landwirt*innen in der Region.
Zur Halbzeit lädt ReNu2Cycle zu einer englischsprachigen Webinarreihe ein, um Erkenntnisse zu teilen und den Austausch zu fördern. Drei Themen stehen im Fokus:
- Webinar 1 – Adopting circular fertilisers in agriculture: opportunities & challenges
Thursday 13 November 2025, from 14h00 to 16h00 CET
In collaboration with the bioSoilutions project
Programme and registration - Webinar 2 – Aligning policy, practice and innovation, a key driver towards sustainable agriculture
Tuesday 25 November 2025, from 14h00 to 16h00 CET
In collaboration with the NutriBudget project
Programme and registration - Webinar 3 – Sustainability Assessment of Fertilisers for Future Farming
Tuesday 2 December 2025, from 10h00 to 11h30 CET
Programme and registration

Teil der IB-Green Webinar-Reihe
Klimaresilienz trifft Unternehmenswert: Grün auf Dach und Fassade, Versickerungsflächen usw. – wie nachhaltige Gestaltung von Unternehmensgeländen nicht nur das Mikroklima verbessert, sondern auch den Unternehmenswert steigert.
Es gibt Inputs von:
- Dr.-Ing. Sandra Sieber (Landschaftsarchitektin | INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner): Die Expertin für Klimawandelanpassung, städtische Begrünung und nachhaltige Stadtentwicklung wird das Konzept der grün-blauen Infrastruktur in Gewerbe- und Industriegebieten vorstellen und dessen wichtigste Vorteile für die Klimaresilienz erläutern.
- Jeannot Schroeder (Kreislaufökonom & Systemdenker | +ImpaKT Luxembourg, Teil von Sweco): Praxisnahe Einblicke aus nachhaltig gestalteten Industriegebieten; wie klimaresiliente, grün-blaue Unternehmensgelände greifbare Vorteile für Unternehmen schaffen können.
Am 25. November, 11:00–12:00 Uhr (Webinar auf Englisch)

Jetzt anmelden: Das NWE Annual Event steht vor der Tür!
Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam die Zukunft der europäischen Kohäsionspolitik gestalten. Das Annual Event bietet eine hervorragende Gelegenheit, unsere Projekte und Partner kennenzulernen, sich zu vernetzen und neue Impulse zu setzen.
Ein Highlight der Veranstaltung ist u.a. der Start unseres ersten Förderaufrufs für Kapitalisierungsprojekte – ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung bestehender Projektideen. Nutzen Sie die Chance, sich frühzeitig zu vernetzen und neue Kooperationen anzustoßen!
Wir laden alle Stakeholder des Programms herzlich ein – darunter Projektpartner, Vertreter:innen der Mitgliedstaaten sowie Entscheidungsträger auf EU-, regionaler und lokaler Ebene.
Laufende Projekte
Sie würden gerne einen Einblick in unsere laufenden Projekte bekommen? Hier weisen wir auf Neuigkeiten, Veranstaltungen oder auch Beteiligungsmöglichkeiten hin ("Projektneuigkeiten") oder stellen regelmäßig Projekte im Detail vor ("Projekte im Spotlight"). Weiterhin finden Sie alle laufenden Projekte - nach Priorität sortiert - in der “Projektübersicht”.

© STEP4NAMs
Offener Aufruf zur Teilnahme an Pilotstudie
STEP4NAMs sucht Organisationen für Pilotstudien zu neuen Ansatzmethoden zur Ablösung von Tierversuchen in Pharma & MedTech (Frist: 16.11.)

© STEP4NAMs
Neue Podcastreihe gibt Einblicke in NAMs
Erfahren Sie, warum NAMs für die Arzneimittelsicherheit und die Entwicklung von Medizinprodukten entscheidend sind.

© CIRCUS
Energiegemeinschaften in ländlichen Regionen
Entscheidungshilfen und Ressourcen für ländliche Energiegemeinschaften (Partizipation, Einsparungen, Mapping, Energieprofile u.v.m)

© kitepower
Fliegende Windkraftwerke für die Energiewende
Roadmap für Entwicklung und Einsatz von Kite-Betriebenen Batterie-Energiespeichersystemen (K-BESS)

© istock
Mehr Flächen für Bestäuber: Pilotgebiet in Bremen
Machbarkeitsstudie zum Pilotgebiet im Bremer Ortsteil Kattenturm: Potentiale, Bedarfe, nächste Schritte
Newsletter der Kontaktstelle
Wir veröffentlichen einen regelmäßigen Newsletter mit allen Informationen zu laufenden Projekten, Förderaufrufen, Veranstaltungen u.v.m. Wenn Sie diesen abonnieren möchten, senden Sie gerne eine Mail an info[at]nwe-kontaktstelle.de. Alle vergangenen Ausgaben finden Sie hier zum Download.
Nationale Kontaktstelle
Die zentrale Aufgabe der Kontaktstelle ist die Beratung und Begleitung von Projektinteressenten und Antragstellern bei der Projektentwicklung im gesamten Themenspektrum des Programms. Dies beinhaltet u.a. die Unterstützung beim Aufbau von Projektpartnerschaften sowie die Begleitung bei der Antragsentwicklung in Step 1 und Step 2. Weiterhin unterstützt die Kontaktstelle bewilligte Projekte in der Kommunikation und Verbreitung ihrer Ergebnisse und Aktivitäten.
Die Kontaktstelle betreut dabei den gesamten deutschen NWE-Programmraum. Sie arbeitet in enger Abstimmung mit dem Gemeinsamen Sekretariat des Programmes, dem internationalen Netzwerk der Kontaktstellen sowie dem Deutschen Ausschuss.
Vorsitz Deutscher Ausschuss
Der Deutsche Ausschuss (DA) als mitgliedstaatlicher Begleitausschuss entscheidet über die deutsche Position für die Sitzungen des transnationalen Begleitausschusses (Monitoring Committee). Das Monitoring Committee entscheidet abschließend über Projektanträge sowie über Vorhaben und Aktivitäten auf Programmebene.
Der Vorsitz des DA für Interreg B NWE koordiniert die Position im Deutschen Ausschuss, und wird in seiner Arbeit von der Geschäftstelle des Vorsitzes unterstützt. Vorsitzender des DA ist der Präsident der Struktur und Genehmigungsdirektion Süd des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Hannes Kopf.
Nationale Kontaktstelle
Deutscher Ausschuss
Vorsitzender des Deutschen Ausschusses für Interreg B NWE: Prof. Dr. Hannes Kopf
Geschäftsstelle des Vorsitzes: Florian Pfister
06321-992524











