Kultur.Landschaft.Digital – Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz

Ritterburgen, Kirchen, Denkmäler, Fabriken, Kasernen, Fachwerkhäuser, Flurnamen oder römische Villen – Rheinland-Pfalz hat so viele und vielseitige kulturhistorische Schätze und Traditionen von der berühmten Weinlage bis zu altem Handwerk zu bieten. Diese Besonderheiten zu digitalisieren und das kollektive Gedächtnis einer jeden Generation für die Nachwelt zu erhalten, das hat sich das Land Rheinland-Pfalz mit dem Projekt Kultur.Landschaft.Digital (KuLaDig) auf die Fahnen geschrieben. Um die Digitalisierung und Aufarbeitung der Kulturschätze voranzutreiben, hat das Innenministerium Rheinland-Pfalz das KuLaDig Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz eingerichtet. Es unterstützt kostenlos landesweit alle Kommunen und Interessierten bei der Digitalisierung historisch und kulturell interessanter Objekte.

Jede Gemeinde, jede Stadt, jede Gegend hat ihre Besonderheiten, ihre Geschichte, ihr einzigartiges Kulturgut. Wissenschaftlich fundiert und attraktiv für ein breites Publikum sollen historische Schätze in ganz Rheinland-Pfalz digital aufbereitet werden. Mit der umfangreichen Datenbank können Kommunen ihren Ort digital erlebbar für Gäste und Einheimische zugleich machen und sich online für jedermann präsentieren. Natürlich sind auch andere Institutionen, Verbände, Vereine oder Einzelpersonen gerne eingeladen, sich zu engagieren.

In zwölf Schritten zum erfolgreichen KuLaDig-Auftritt: Der KuLaDig-Leitfaden gibt Tipps und Hilfestellung zum Umgang mit KuLaDig.

Safe the Date: Kompetenzzentrum KuLaDig RLP lädt zum Netz-werktreffen am 3. September 2024 in die Eifel ein

Die eintägige Veranstaltung bietet neben Vorträgen auch wieder Führungen durch das Barockschloss und natürlich Möglichkeiten zum gemeinsamen Austausch. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Tag richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Institutionen, Tourismus sowie an interessierte Einzelpersonen und Vereine, die sich in KuLaDig engagieren möchten oder sich mit der Digitalisierung von Kulturgut befassen.

Modellprojekt seit 2019

Das Forschungs-, Förder- und Modellprojekt „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz" (KuLaDig-RLP) erarbeitet beispielhaft Möglichkeiten und Formen der digitalen Aufbereitung von Kulturobjekten. Es wird vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Rheinland-Pfalz durchgeführt und vom rheinland-pfälzischen Innenministerium sowie der Universität Koblenz-Landau finanziell gefördert. Es kooperiert mit etlichen Institutionen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.

Gemeinsam mit der Universität betreut das Kompetenzzentrum die Kommunen beim Erstellen eines Konzepts und steht ihnen bei der digitalen Aufarbeitung der Kulturschätze sowie bei deren medialer Betreuung zur Seite. In den Jahren 2019 bis 2021 wurde das KuLaDig-Projekt bereits mit 180.000 Euro durch das Innenministerium gefördert. In diesem Zeitraum konnten 30 Modellkommunen rund 350 multimedial angereicherte KuLa-Dig-Beiträge verfassen, wobei unterschiedliche Modelle für die Digitalisierung der Kulturschätze entwickelt und erprobt wurden. 
Auch die Modellkommunen, deren Projektphase ausläuft, werden anschließend dauerhaft vom KuLaDig-Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz betreut und unterstützt.

Weitere Informationen unter www.kuladigrlp.net

Modellkommunen

Auch im Jahr 2024 hat das Innenministerium folgende neun neuen Modellkommunen verkündet:

  • Bacharach
  • Bundenbach 
  • Herxheim bei Landau
  • Mutterstadt 
  • Oberkail
  • Römerberg 
  • Verbandsgemeinde Ruwer
  • Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler

Weitere Informationen unter www.kuladigrlp.net und https://mdi.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/kommunen-fuer-digitalisierung-des-kulturellen-erbes-ausgewaehlt

 

Im Jahr 2023 hat das Innenministerium folgende neun Modellkommunen ausgewählt:

  • Stadt Bad Sobernheim
  • Stadt Braubach
  • Stadt Edenkoben
  • Stadt Kaub
  • Stadt Kirchheimbolanden
  • Landkreis Kusel
  • Ortsgemeinde Moselkern
  • Stadt Pirmasens
  • Stadt Traben-Trarbach

Weitere Informationen unter www.kuladigrlp.net

 

Das Innenministerium hat in seiner Pressemeldung folgende acht neuen Modellkommunen für die zweite Projektphase (2022-2024) verkündet:

  • Bellheim
  • Berglicht
  • Bretzenheim
  • Dausenau
  • Idar-Oberstein
  • Mackenbach
  • Nierstein
  • Treis-Karden

Weitere Informationen unter www.kuladigrlp.net

KuLaDig-App

Screenshot aus der KuLaDig-App mit einer Wanderroute

KuLaDig bietet eine kostenlose App für das Smartphone, mit der Kulturobjekte vor Ort erkundet werden können. Direkt am Objekt können umfassende Informationen abgerufen werden. Mit KuLaTouren bietet die App die Möglichkeit, sich zu einem Thema oder zu verschiedenen historischen Schätzen navigieren zu lassen.

Der Download der App ist hier möglich.

FAQs für Kommunen im Zukunftscheck Dorf

Ein KuLaDig-Objekt kann alles sein, was historisch, landschaftlich, naturhistorisch oder kulturell bedeutsam ist: Eine Burg, eine alte Fabrik, ein Wegkreuz, ein Brunnen, ein traditionelles Fest oder ein Brauch. Jedes Objekt braucht einen Ort, der auf der Karte in KuLaDig eingezeichnet wird. Es können auch Objekte erfasst werden, die es nicht mehr gibt und die aber dennoch von Interesse für die Nachwelt sind, zum Beispiel ein im Krieg zerstörter Bahnhof oder ein Schloss, dass abgerissen wurde.

Jede Kommune kann selbst überlegen, welche Objekte für sie die wichtigsten sind. Die Auswahl sollte mit dem Kompetenzzentrum abgestimmt werden.

Es bietet sich im Interesse der Nutzer an, Themen oder Gruppen zu bilden, wie zum Beispiel die Schuhindustrie und ihre Relikte in Pirmasens oder Weinbau in Deidesheim.

Auch können bekannte Personen als Thema dienen: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-343466

Ein Muss ist das aber nicht. Es ist auch möglich, einfach einige Objekte zu erfassen.

Jedes Objekt hat einen Ort. Die Koordinaten erstellt das System automatisch. Der Ersteller muss das Objekt lediglich auf den Karten in KuLaDig einzeichnen. Zum Standard-Objekteintrag gehören ein Text und mindestens ein Bild. In der Mediengalerie sind beliebige Dateiformate vom pdf über das Video bis zum Audio hochladbar.

Wer Objekte selbst einstellen möchte, für den kann ein Zugang eingerichtet werden. Auch ist eine kleine Online-Schulung möglich. Das Kompetenzzentrum kann ebenfalls die Objekte einstellen.

Die Datenbank will auch gesehen werden. Sie können Rundwege zu den KuLaDig-Objekten einrichten, Führungen organisieren, Schilder mit QR Codes anbringen, in der Presse und in Social Media berichten. Das Kompetenzzentrum berät und unterstützt sie dabei.

Infos zur Vermarktung von KuLaDig und der Erstellung von Rundgängen (Kulatouren in der Kuladig-App): https://leitfaden-kuladigrlp.de/aufdiestrassebringen/

Hier geht es zur KuLaDig Datenbank: https://www.kuladig.de/

Zur Inspiration: Vorzeige-Objekte - das ist im "Idealfall" möglich:

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei unserem Kompetenzzentrum.

Kontakt

Christine Brehm

Kompetenzzentrum
KuLaDig RLP

Friedrich-Ebert-Str. 14
67433 Neustadt an der Weinstraße

Telefon 06321 99-2228
Christine.Brehm(at)sgdsued.rlp.de