| Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Am Oberrhein wird europäische Vielfalt in Einheit gelebt

"Europa geht uns alle an. Deshalb wollen wir bei der Fortschreibung der Klimaschutzstrategie für den Oberrhein Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft stärker einbringen", erklärte Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf im Rahmen der Informationsveranstaltung.

Im Rahmen der Informationsveranstaltung am 8. Februar 2023 zum 48. Plenum der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz in Karlsruhe stellten die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia Felder, der rheinland-pfälzische Beauftragte für GüZ Werner Schreiner und SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf die Beschlüsse des Plenums vom Dezember 2022 vor. Mit engagierten Praktikern und Praktikerinnen diskutierten sie die Herausforderungen und Lösungswege für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit - im Bereich Mobilität etwa ein grenzüberschreitender Schienenverkehr und die Schließung der Lücken im Radverkehr im Grenzraum. Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf hatte 2022 den Vorsitz "Klima & Energie" inne und berichtete von dem Klima- und Energiekongress im Oktober 2022. Dabei wurden die Auswirkungen des Klimawandels für die Oberrheinregion - etwa für die Wälder, den Weinbau oder die Wasserwirtschaft diskutiert. Auch der Ausbau Erneuerbarer Energien und der Kreislaufwirtschaft wurde in Workshops zu Batterierecycling und Wasserstoff vorangebracht.

2023 wird der gemeinnützige Verein TRION-climate e.V. als deutsch-französisch-schweizerisches Netzwerk der Energie- und Klimaakteure im Auftrag der Oberrheinkonferenz den achten und den neunten Klimakongress zu Tiefengeothermie und zu Wasserstoff organisieren.

Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf warb dafür, Projektvorschläge für Interreg A Oberhein einzureichen. Damit werde Europa erlebbar. In der sechsten Förderperiode stehen für die Umsetzung des Ziels "eine ökologisch nachhaltige Region" für die Anpassung an den Klimawandel, Energiewende und die Förderung des ökologischen Wandels am Oberrhein 32,8 Millionen Euro EU-Fördermittel zur Verfügung. Damit können Projekte Unterstützung von bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) erhalten. Erste Interreg-Projektanträge wurden bereits bewilligt, etwa das Projekt "Gärten für die Artenvielfalt", das sich für eine umweltgerechte Gartengestaltung im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen einsetzt und vermittelt, wie ein klimaangepasster Schutz der Artenvielfalt gelingt. Die weiteren Prioritäten sind eine besser vernetzte, sozialere, intelligentere und bürgernähere Region.

Insgesamt stehen für Interreg A Oberrhein 125 Millionen Euro von 2021-2027 zur Verfügung. Beispielsweise in Sportstätten und bei Jugendbegegnungen wird Europa erlebbar und zugleich findet Gesundheitsprävention statt. Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung mit Zugang von beiden Seiten des Rheins verdeutlicht. Aufgrund der sich seit Corona geänderten Arbeits- und Lebensrealitäten stellen sich am Arbeitsmarkt auch für die rund 100 000 sozialversicherungspflichtigen Grenzpendler und Grenzpendlerinnen neue Fragen zu Arbeitsschutz, Steuern und Sozialversicherung.

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