Der Bereich der Hochwasserpartnerschaft „Südpfalz“ erstreckt sich vom Rhein im Osten bis zum Pfälzerwald im Westen, von Landau bzw. Germersheim im Norden bis nach Neuburg am Rhein im Süden.
Die vielfältigen Themen reichen von Hochwasservorsorge, Wasserrückhalt in der Fläche, Hochwassergefahrenabwehr, Alarm- und Einsatzplanung bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit, Risikokommunikation und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Dazu gibt es themenbezogene Workshops, in denen sich Kreis-, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Fachbehörden und Interessenverbände beraten und austauschen. Unterstützt wird die Hochwasserpartnerschaft von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd und dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ibh).
Die Erfahrungen mit den Pfingsthochwassern 2024 in der Südpfalz und in der Südwestpfalz haben gezeigt, dass Hochwasser weiterhin ein aktuelles Thema ist. Auch die Zunahme von Starkregenereignissen in den vergangenen Jahren stellen die Kommunen vor neue Herausforderungen.
Dies war Anlass für den Germersheimer Landrat Martin Brandl, mit Unterstützung der SGD Süd der Hochwasserpartnerschaft Südpfalz neue Impulse zu geben. Die rege Beteiligung beim Workshop Mitte August zeigt, dass die Themen bei den Kommunen sehr präsent sind und großes Interesse an Kooperation besteht. Als neuer Kooperationspartner ist auch der Landkreis Südwestpfalz dabei, dessen Verbandsgemeinden Dahner Felsenland und Hauenstein als Oberlieger der Wieslauter bzw. der Queich Teil der Gemeinschaft sind.
Für Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der SGD Süd, und Manfred Schanzenbächer, zuständiger Abteilungsleiter Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz bei der SGD Süd, war ein wesentliches Ergebnis, dass sich die Kommunen innerhalb der Einzugsgebiete beispielsweise der Wieslauter, der Queich, des Erlenbachs oder des Klingbachs stärker vernetzen wollen. Sie begrüßten auch, dass die Hochwasserpartnerschaft von den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße, Südwestpfalz und der Stadt Landau in der Pfalz gemeinsam getragen wird.
Die Landräte Martin Brandl (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) betonten gemeinsam mit ihrer Amtskollegin Susanne Ganster (Südwestpfalz) sowie Oberbürgermeister Dominik Geißler (LD), dass die Arbeit der Hochwasserpartnerschaft durch jährliche Treffen unter Beteiligung der politisch Verantwortlichen eine solide und verbindliche Basis bekommen soll. Bei Bedarf sollen themenbezogene Arbeitsrunden mit häufigerem Rhythmus tagen.
Die nächsten Themen für die Hochwasserpartnerschaft sind:
Öffentlichkeitsarbeit, öffentlichkeitswirksame Aufarbeitung der Themen der Hochwasserpartnerschaft
Austausch zur Alarm- und Einsatzplanung
Erfahrungsaustausch zur Aufstellung örtlicher Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte (öHSVK) und der Umsetzung von Maßnahmen aus diesen Konzepten
Erfahrungsaustausch zur Gewässerunterhaltung im Spannungsfeld zwischen Hochwasservorsorge und ökologischen Belangen