„Eine gute Verwaltung ist ein wichtiger Bestandteil der Demokratie. Sie lebt von den Mitarbeitenden, die unsere Gesetze anwenden und vertreten und so für ein funktionierendes Gemeinwesen sorgen“, lobt Staatssekretärin Simone Schneider in Vertretung für Innenminister Michael Ebling die Arbeit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd). Umweltministerin Katrin Eder gratulierte ebenfalls zu diesem besonderen Jubiläum und hob die wichtige Rolle der Behörde im Umwelt- und Naturschutz als unverzichtbare Instanz in der rheinland-pfälzischen Verwaltungsstruktur hervor. Die Behörde mit Hauptsitz in Neustadt an der Weinstraße hat ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt auf dem Hambacher Schloss gefeiert und gleichzeitig zum Netzwerktreffen des landesweiten Projekts Kultur.Landschaft.Digital (KuLaDig) geladen, bei dem Kommunen für ihr ehrenamtliches Engagement zur Digitalisierung des kulturellen Erbes ausgezeichnet wurden. Zu den weiteren Gästen zählten auch Dr. Matthias Frey, Staatssekretär im Ministerium der Justiz, Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord, der frühere Ministerpräsident Kurt Beck und der frühere Präsident der SGD Süd und ehemalige Oberbürgermeister von Kaiserslautern Dr. Klaus Weichel.
Als „Möglichmachbehörde“ lobte Umweltministerin Eder die SGD Süd, die nicht nur kontrolliere, sondern auch komplexe Vorhaben abgestimmt und bürgernah „aus einer Hand“ bearbeite. „Die SGD Süd steht für Verlässlichkeit, fachliche Expertise und moderne Verwaltungskultur und ist seit 25 Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen und Landesbehörden. Sie sorgt dafür, dass die Energiewende und der Naturschutz in Einklang gebracht werden, etwa, wenn es um den Bau von Windenergieanlagen geht, sie schützt unser Trinkwasser als unsere sensibelste Ressource und ist auch ein Garant für die rechtssichere Umsetzung europäischer Naturschutzvorgaben Dank des großen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Behörde seit einem Vierteljahrhundert eine wichtige Hüterin des Umweltrechts und des Schutzes unserer Natur“, so Klimaschutzministerin Eder.
Auch Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Neustadts Stadtoberhaupt Marc Weigel lobten die Zusammenarbeit mit der SGD Süd, die sehr pragmatisch und zielorientiert handele. Ebenfalls wohlwollende Worte gab es von Dr. Helmut Winterling, President European Site & Verbund Management der BASF, der die Behörde als fordernd, unterstützend und pragmatisch beschreibt. Werner Schreiner, Beauftragter der Landesregierung für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, hob die internationale Ausrichtung der Behörde hervor, die vor allem in der Zusammenarbeit mit Frankreich viele Projekte auf den Weg bringe. SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf schilderte in seiner Festrede die Geschichte und Entwicklung seines Hauses von der früheren Bezirksregierung hin zu einer Behörde, die viele Bereiche und Zuständigkeiten effizient bündele.
„Es ist ein schönes Zeichen, dass wir uns genau an einem herausragenden Ort der deutschen Demokratie treffen und neben der SGD Süd vor allem das ehrenamtliche Engagement bei KuLaDig zu feiern. Denn gerade das Ehrenamt in den Kommunen leistet einen enormen Beitrag in unserem Land“, freut sich Staatssekretärin Schneider, die 13 Kommunen für ihr Engagement in KuLaDig auszeichnete. Die ehrenamtlichen Teams aus den Orten Billigheim-Ingenheim, Großfischlingen, Welschneudorf, Niederschlettenbach, Bacharach, Bundenbach, Herxheim bei Landau, Mutterstadt, Oberkail, Römerberg, Ruwer, Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler haben die Geschichte ihrer Heimat erfasst und mit Unterstützung der Universität Koblenz und dem KuLaDig Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz bei der SGD Süd medial aufgearbeitet. In Impulsvorträgen haben die Hochschulen Mainz und Kaiserslautern ihre KuLaDig-Projekte vorgestellt und die Ortsgruppe Mutterstadt des historischen Vereins ihr Erfolgskonzept zur Wiederbelebung ihres Vereinslebens skizziert.
Hintergrund
Im Jahr 2000 wurden in Rheinland-Pfalz die Landesverwaltungen reformiert und neu organisiert. So entstanden als neue Mittelbehörden die SGD Nord in Koblenz, die SGD Süd in Neustadt und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier. In die neuen Behörden wurden mehrere Behörden eingegliedert, unter anderem die staatlichen Gewerbeaufsichtsämter und die staatlichen Ämter für Wasser- und Abfallwirtschaft. Vielen ist die SGD Süd noch unter ihrer Vorgängerbehörde Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz ein Begriff.
Hier geht es zum KuLaDig-Eintrag zur 70-jährigen Geschichte des Verwaltungsgebäudes der SGD Süd: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343013