„Der Umweltcampus Birkenfeld hat mit zwei Projekten überzeugt“, freut sich Präsident Kopf über die Beteiligung aus Rheinland-Pfalz und ermutigt weitere Projektideen zur Antragstellung: „Bis März 2024 können Bewerbungen für den aktuellen 4. Förderaufruf eingereicht werden.“
Das Projekt „Re-Greenhouse“ (Call 2 Step 2) des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) befasst sich mit der Umstellung beheizter Gewächshäuser auf Erneuerbare Energien bzw. das Kleinprojekt „CUF-Training“ (Call 3) mit der Umstellung von bodenunabhängigem „urban farming“ (z.B. Dachflächen) auf Kreislaufwirtschaft durch Integration in die Gebäude. Der Landkreis Neuwied beteiligt sich außerdem als assoziierter Partner an dem Kleinprojekt „HeartsafeNWE“, das die Überlebensrate einer vor-Ort-Wiederbelebung nach Herzstillstand durch ein Ersthelfersystem verbessern möchte. Die fünfte Priorität „inklusive Gesellschaft“ mit Zugang zur Arbeitswelt, Zugang zu Gesundheit, Kultur und nachhaltiger Tourismus ist in NWE neu in der aktuellen Förderperiode 2021-2027.
Der transnationale Begleitausschuss bewilligte 17 von 26 im zweiten Schritt des zweiten Förderaufrufs (Call 2) eingereichten Anträge, darunter 16 mit deutschen Partnern (drei deutsche Leadpartnerprojekte "ResNRJwater", „ECHT“ und „FlashFloodBreaker“).
Im ersten Kleinprojekte-Förderaufruf (Call 3) von Nordwesteuropa reichten 41 Projekte eine Bewerbung ein. Gefördert werden 15 Projekte, darunter 9 mit deutschen Partnern (zwei deutsche Leadpartnerprojekte „MSD-CARE“ und „WISTAR“). Für Kleinprojekte mit einem Budget von 200.000 – 800.000 Euro und einer Projektlaufzeit von 18 Monaten gibt es nur einen Bewerbungsschritt.
Bei der Antragstellung für das EU-Förderprogramm Interreg B NWE berät die seit März 2023 an der SGD Süd angesiedelte deutsche Kontaktstelle. Nordwesteuropa umfasst Teile Deutschlands und Frankreichs, Belgien, Luxemburg, die Schweiz, die Niederlande und Irland. Das Programmgebiet mit einer Fläche von 638.500 km² und 118 Millionen Einwohnern gilt als eine der dynamischsten und wohlhabendsten Regionen Europas, steht aber auch vor einer Reihe von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. In der aktuellen Förderperiode 2021-2027 werden aus der Kohäsions- und Strukturpolitik Projekte gefördert, die sich für ein grüneres CO₂-freies, sozialeres, stärker vernetztes, intelligenteres und bürgernäheres Europa einsetzen.
Unter den transnationalen Interreg B Programmen ist Nordwesteuropa das Einzige, an dem Rheinland-Pfalz beteiligt ist - allerdings dafür noch in den grenzüberschreitenden EU-Förderprogrammen Interreg A Großregion, Oberrhein und Maas-Rhein.